Dank gebührt Allâh, dem Erhabenen. Möge Allâh uns vor dem Begehen von Sünden beschützen. Derjenige, der von Gott rechtgeleitet wurde, wird nicht in die Irre gehen und derjenige, der von Gott in die Irre geleitet wurde, wird keine Rechtleitung finden. Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allâh gibt, dem Einzigen, Der keinen Teilhaber hat und Dem nichts und niemand gleicht. Derjenige, Der keine Gestalt, keine Form und keine Glieder hat. Derjenige, Der kein Körper ist und keine Maße hat. Derjenige, Der ohne Ort existiert. Und ich bezeuge, dass unser geehrter, geliebter und großartiger Prophet Muhammad Diener und Gesandter Gottes ist. As-Salâtu und as-Salâmu für dich, o Gesandter von Allâh, und für alle anderen Propheten.
Sodann, Diener Gottes, ich ermahne euch und mich zur Rechtschaffenheit.
Allâhu Ta^âlâ sagt in der Sûrah an-Nahl, Âyah 18:
﴿وَإِن تَعُدُّواْ نِعمَةَ ٱللَّهِ لَا تُحصُوهَا إِنَّ ٱللَّهَ لَغَفُور رَّحِيم﴾
Die Bedeutung lautet: Allâh bescherte euch so viele Gaben, dass ihr sie nicht zählen könnt. Gewiss, Allâh vergibt und ist gnädig.
Verehrte Brüder, so lasst uns Allâh für die Gaben, die Er uns bescherte und deren Anzahl niemand außer Allâh weiß, danken. Diener Gottes, diese Gaben sind zweierlei Art, so, wie es aus dem Qur’ân hervorgeht. Allâh sagt in der Sûrah Luqmân, Âyah 20:
﴿وَأَسبَغَ عَلَيكُم نِعَمَهُۥ ظَٰهِرَة وَبَاطِنَة﴾
Die Bedeutung lautet: Und Er (Allâh) bescherte euch sichtbare und nicht sichtbare Gaben.
Einige Gelehrte sagten bezüglich der Erläuterung dieser Âyah, dass die sichtbaren Gaben jene sind, die man mit den Augen an den Menschen sehen kann, wie das Vermögen, das Ansehen, die Schönheit und die Kraft zu haben, Gutes auszuführen. Die nicht sichtbaren Gaben sind jene, die der Mensch in sich selbst vorfindet, wie die Kenntnis über Allâh, der starke Glaube und dass Allâh den Diener vor Schlechtem bewahrt. Zu der ersten Art – den sichtbaren Gaben – gehören die Gesundheit, die Nachkommenschaft, das Vermögen, das Ansehen, die Flüsse, der Regen, die Bodenerträge, die Nutztiere, das kühle Wasser und vieles andere. So ist jeder Verantwortliche verpflichtet, Allâh für diese Gaben zu danken. Dieser Dank geschieht, indem diese Gaben nicht für Sünden verwendet werden und man keinen Unglauben begeht. Wer den Dank gegenüber Allâh – wie zuvor beschrieben – erbringt, ist ein Diener, der seinem Schöpfer gegenüber dankbar ist. Derjenige hingegen, der täglich mit seiner Zunge tausendmal Allâh dankt, jedoch die Gaben Gottes für die Sünden gebraucht, der erbringt nicht den Pflichtdank. Wisst, dass wir am Tag des Jüngsten Gerichts Rechenschaft ablegen werden. So wurde über Abû Barzah al-‘Aslamiyy überliefert, dass der Gesandte Gottes sagte:
لا تَزُولُ قَدَمَا عبدٍ يومَ القِيامَةِ حتَّى يُسْأَلَ عَنْ عُمُرِهِ فيمَ أَفْنَاهُ وعَنْ عِلْمِهِ فيمَ فعلَ وعَنْ مالِهِ مِنْ أَيْنَ اكْتَسَبَهُ وَفِيمَ أَنْفَقَهُ وعَنْ جِسْمِهِ فِيمَ أَبْلَاه
Die Bedeutung lautet: Der Diener Gottes wird sich am Tag des Jüngsten Gerichts nirgends hinbewegen können, bis er darüber gefragt wird, wie er sein Leben verbrachte, was er mit seinem Wissen tat, woher er sein Vermögen bezog und wofür er dieses ausgab und wofür er seinen Körper benutzte.[1]
Die sichtbaren und nicht sichtbaren Gaben Gottes weiterlesen