Die Regeln des Fastens

Allâhu Ta^âlâ sagt in der Sûrah al-Baqarah, Âyah 183:

﴿يَٰأَيُّهَا ٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ كُتِبَ عَلَيكُمُ ٱلصِّيَامُ كَمَا كُتِبَ عَلَى ٱلَّذِينَ مِن قَبلِكُم لَعَلَّكُم تَتَّقُونَ ١٨٣﴾

Die Bedeutung lautet: O ihr Gläubigen, vorgeschrieben ist euch das Fasten, wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr gottesfürchtig sein möget.

Al-Bukhâriyy überlieferte, dass Abû Hurayrah erzählte, dass der Gesandte Gottes sagte:

مَنْ صَامَ رَمَضَانَ إِيمانًا وَاحْتِسَابًا غُفِرَ لَهُ مَا تَقَدَّمَ مِنْ ذَنْبِهِ

Die Bedeutung lautet: Wer den Monat Ramadân aus Überzeugung und mit der Hoffnung von Allâh belohnt zu werden fastet, dem werden begangene Sünden vergeben.

Die Aufforderung zum Erlernen der Religionslehre und die Darlegung des individuellen Pflichtwissens

Diener Gottes, seid Gottesfürchtig, fürchtet Allâh, den Allwissenden und Allmächtigen, und haltet am Qur´ân fest. Allâhu Ta^âlâ sagt in der Sûrah al-Mudjâdilah, Âyah 11:

﴿يرْفَعِ اللهُ الَّذِينَ ءامَنُوا مِنْكُمْ وَالَّذِينَ أُوتُوا الْعِلْمَ دَرَجَاتٍ وَاللهُ بِمَا تَعْمَلُونَ خَبِيرٌ﴾

Die Bedeutung lautet: Allâh erhöht den Rang derjenigen Gläubigen unter euch, die sich das islamische Wissen angeeignet haben. Allâh ist wissend über eure Taten.

Die Aufforderung zum Vermehren der guten Taten am 15. des Monats Scha^bân

Sodann, Diener Gottes, ich ermahne euch und mich zur Rechtschaffenheit. Seid Ihm gegenüber rechtschaffen und sterbt als Muslime. Allâhu Ta^âlâ sagt in der Sûrah al-Hadjdj, Âyah 77:

﴿يَٰأَيُّهَا ٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ ٱركَعُواْ وَٱسجُدُواْۤ وَٱعبُدُواْ رَبَّكُم وَٱفعَلُواْ ٱلخَيرَ لَعَلَّكُم تُفلِحُونَ﴾

Die Bedeutung lautet: O ihr Gläubigen, verbeugt euch im Gebet und werft euch darin nieder und führt weitere Taten der Gehorsamkeit aus, auf dass ihr belohnt werdet.

So befahl unser Schöpfer den Gläubigen, die beste Tat nach dem Glauben auszuführen, nämlich das Gebet, welches Verbeugung und Niederwerfung beinhaltet. Er forderte sie auf, auch die anderen guten Taten auszuführen, um Belohnung zu erhalten. Er befahl ihnen, gute Taten auszuführen, auf dass sie im Jenseits zu den Gewinnern gehören. Allâh, der Erhabene, bescherte Seinen gläubigen Dienern, aus Gnade ihnen gegenüber, viele Möglichkeiten, Gutes zu verrichten. Er gab uns gesegnete Zeiten, sodass der Muslim dadurch noch mehr im Jenseits profitieren kann. Wir stehen vor einer gesegneten und geehrten Nacht. Sie ist die 15. Nacht des Monats Scha^bân. Der Prophet Muhammad ﷺ sagte:

إِذَا كَانَتْ لَيْلَةُ النِّصْفِ مِنْ شَعْبَانَ فَقُومُوا لَيْلَهَا وَصُومُوا نَهَارَهَا[1]

Die Bedeutung lautet: Wenn die 15. Nacht von Scha^bân eintritt, dann verbringt sie mit Gebeten und fastet den darauffolgenden Tag.

Der wahre Sufismus

Brüder im Islam wisst, dass der Name Sûfiyy in der Anfangszeit dieser Gemeinschaft nicht existierte, jedoch existierte dessen Bedeutung. Der wahre Sufismus bedeutet nicht, dass die Person lediglich einen Umhang und einen Turban trägt, viel Erwähnung (Dhikr) aufsagt und die Gebetskette verwendet, während sie das unterlässt, was Allâh der verantwortlichen Person auferlegt hat von der Religionslehre zu lernen. Der wahre Sufismus besteht aus dem Lernen und dem Umsetzen der Lehren. Viele Menschen glauben zu den Sûfiyyah zu gehören, obwohl sie nicht gelernt haben, was Allâh ihnen auferlegt hat von der Religionslehre zu lernen. Wie etwa könnte so eine Person zu einem Waliyy (Heiligen) werden und wie etwa könnte man sie Sûfiyy nennen!? Der Sûfiyy glaubt an die Einzigkeit Gottes, verrichtet die Pflichten, hält sich an die Askese, hat Demut gegenüber Allâh und ist aufrichtig darin. Der wahre Sûfiyy handelt entsprechend der islamischen Religion und folgt nicht seinem Trieb (an-Nafs) bezüglich der Nahrung und der Kleidung, sondern begnügt sich mit der Menge an Nahrung und Kleidung, die er zum Aufrechterhalten seiner Gesundheit und seines Körpers benötigt und übt Fleiß aus in der Verrichtung der Pflichten, Unterlassung der Sünden und Ausführung der empfohlenen Taten. …