Die Qadr-Nacht

Die erste Âyah der Sûrah al-Qadr bedeutet, dass der gesamte Qur´ân von der wohlverwahrten Tafel zu einem Ort namens Baytu l-^Izzah, welcher ein Haus im ersten Himmel ist, herabgesandt wurde. Dies geschah in einer Qadr-Nacht und war im damaligen Jahr die Nacht zum 24. des Monats Ramadân.

Brüder im Islam wisset, dass Allâh mit der Eigenschaft ‚das Sprechen‘ beschrieben ist. Er spricht und Sein Sprechen ähnelt nicht dem Sprechen der Geschöpfe. Das Selbst Gottes ähnelt nicht dem Selbst der Geschöpfe und seine Eigenschaften ähnelt nicht der Eigenschaften der Geschöpfe. Sein Sprechen ist ohne Buchstaben, ohne Laute und ist keine Sprache, weder arabisch noch irgendeine andere. Das Sprechen Gottes hat keinen Anfang und kein Ende. Es wird auch als Qur’ân bezeichnet und ist ebenso wie alle Eigenschaften Gottes anfangslos und unvergänglich. Das Buch (Lafdh), das auf dem Propheten Muhammad ﷺ herabgesandt wurde und das die Muslime rezitieren, auswendig lernen und auf Tafeln schreiben, weist auf das anfangslose und unvergängliche Sprechen Gottes hin und wird in dieser Bedeutung als ´Kalâmu l-Lâh´ bezeichnet. Nicht jedoch in der Bedeutung, dass Allâh mit Buchstaben, Lauten und Sprache sprechen würde, denn Buchstaben, Laute und Sprachen sind erschaffen, wobei Allâh anfangslos und unvergänglich ist. Es ist unmöglich, Ihn mit einer erschaffenen Eigenschaft zu beschrieben. Auch wird der Qur‘ân ´Kalâmu l-Lâh´ genannt, weil er weder von Engeln noch von Menschen verfasst wurde. …

Die Pflichtabgabe (az-Zakâh)

Verehrte Brüder, die Pflichtabgabe gehört zu den höchsten Pflichten im Islam.

Das Unterlassen der Entrichtung der Pflichtabgabe desjenigen, der dazu verpflichtet ist, gehört zu den großen Sünden, wie es aus der Aussage des Propheten Muhammad ﷺ hervorgeht:

„لعنَ اللهُ ءاكِلَ الرِّبا ومُوكِلَهُ ومَانِعَ الزَّكاة“

Die Bedeutung lautet: „Allâh verflucht die Person, die den Zins konsumiert, und die Person, die den Zins zahlt, und die Person, die sich enthält, die Pflichtabgabe zu entrichten.“

Diener Gottes, die Pflichtabgabe wird für Kamele, Rinder, Schafe und Ziegen entrichtet. Für andere Tiere ist keine Pflichtabgabe zu entrichten, außer wenn man mit ihnen Handel betreibt. Zudem ist die Pflichtabgabe für Datteln, Rosinen und landwirtschaftliche Erträge, die in guten Zeiten als Grundnahrungsmittel dienen, zu entrichten – wie Weizen, Gerste, Mais, Kichererbsen und ähnliche landwirtschaftliche Erträge. …

Was die gläubige Person tagsüber im Monat Ramadân tun sollte

Allâhu Ta^âlâ sagt in der Sûrah az-Zumar, Âyah 9:

﴿أَمَّنْ هُوَ قَانِتٌ آنَاءَ اللَّيْلِ سَاجِدًا وَقَائِمًا يَحْذَرُ الْآخِرَةَ وَيَرْجُو رَحْمَةَ رَبِّهِ قُلْ هَلْ يَسْتَوِي الَّذِينَ يَعْلَمُونَ وَالَّذِينَ لَا يَعْلَمُونَ إِنَّمَا يَتَذَكَّرُ أُولُو الْأَلْبَابِ 9

Diener Gottes, der Monat der Reue (at-Tawbah) hat begonnen, der Monat der Askese, der Qur´ân-Rezitation, der Verrichtung empfohlener Gebete in den Nächten sowie der Verrichtung vieler guter Taten. Diener Gottes, so eile dazu, deine Zeit für die Verrichtung guter Taten zu nutzen, denn die Person, die sich in ihrer Freizeit nicht mit dem beschäftigt, was ihr nutzt, wird von dem abgelenkt werden, was ihr nicht nutzt. Wenn die Morgendämmerung aufkommt, beginne deinen Tag mit folgenden Worten:

„بِسمِ اللهِ الّذي لا يَضُرُّ معَ اسمِهِ شَىْءٌ في الأرضِ ولا في السّماءِ وهو السميعُ العليمُ“

Umschrift: Bismi l-Lâhi l-Ladhî Lâ Yadurru Ma^a Smihî Schay´, Fi l-´Ardi walâ Fi s-Samâ´, wahuwa s-Samî^u l-^Alîm.

Die Regeln des Fastens

Allâhu Ta^âlâ sagt in der Sûrah al-Baqarah, Âyah 183:

﴿يَٰٓأَيُّهَا ٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ كُتِبَ عَلَيۡكُمُ ٱلصِّيَامُ كَمَا كُتِبَ عَلَى ٱلَّذِينَ مِن قَبۡلِكُمۡ لَعَلَّكُمۡ تَتَّقُونَ ١٨٣﴾

Die Bedeutung lautet: O ihr Gläubigen, vorgeschrieben ist euch das Fasten, wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr gottesfürchtig sein möget.

Al-Bukhâriyy überlieferte, dass Abû Hurayrah erzählte, dass der Gesandte Gottes sagte:

مَنْ صَامَ رَمَضَانَ إِيمانًا وَاحْتِسَابًا غُفِرَ لَهُ مَا تَقَدَّمَ مِنْ ذَنْبِهِ

Die Bedeutung lautet: Wer den Monat Ramadân aus Überzeugung und mit der Hoffnung von Allâh belohnt zu werden fastet, dem werden begangene Sünden vergeben.