Die Erklärung der Arten des Unglaubens

Lob gebührt Allâh. Wir preisen Ihn, bitten Ihn um Unterstützung, Rechtleitung und Vergebung. Möge Allâh uns vor dem Begehen von Sünden beschützen. Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allâh gibt, dem Einzigen, Der keinen Teilhaber hat und Dem nichts und niemand gleicht. Und ich bezeuge, dass Muhammad Diener und Gesandter Gottes ist. Er überbrachte die Botschaft und ermahnte die Gemeinschaft, möge Allâh ihn mehr als alle anderen Propheten belohnen. O Allâh, gebe dem Propheten Muhammad sowie seinen Âl und seinen Gefährten einen höheren Rang. Sodann, Diener Gottes, ich ermahne euch und mich zur Rechtschaffenheit.

Allâhu Ta^âlâ sagt in der Âyah 74 der Sûrah at-Tawbah:

﴿يَحْلِفُونَ بِاللهِ مَا قَالُوا وَلَقَدْ قَالُوا كَلِمَةَ الكُفْرِ وَكَفَرُوا بَعْدَ إِسْلامِهِمْ﴾

Die Bedeutung lautet: Sie schwören bei Allâh, dass sie es nicht gesagt haben, doch sprachen sie Unglauben aus und sind abtrünnig geworden, nachdem sie Muslime waren.

Diese Âyah nahmen die Gelehrten als Beweis dafür, dass eine Art des Unglaubens „der gesagte Unglaube“ genannt wird. Diese wird mit der Zunge ausgeführt und ist die meist verbreitete Gruppe des Unglaubens. Dazu gehört das Beschimpfen Gottes, das Beschimpfen eines Propheten, das Beschimpfen eines Engels, das Verachten des Gebetes, des Fastens, des Qur´ân oder der islamischen Gesetze. Wenn eine Person so etwas aussprechen würde, so wäre sie aus dem Islam ausgetreten, gleich ob sie es ernsthaft, scherzhaft, aus Wut oder nicht aus Wut sagen würde. Diese Zustände sind keine Entschuldigung dafür. Allâhu Ta^âlâ sagt in den Âyât 65-66 der Sûrah at-Tawbah:

﴿وَلَئِنْ سَأَلْتَهُمْ لَيَقُولُنَّ إِنَّمَا كُنَّا نَخُوضُ وَنَلْعَبُ قُلْ أَبِاللهِ وَءَايَاتِهِ ورَسُولِهِ كُنْتُمْ تَسْتَهْزِءُونَ لا تَعْتَذِرُوا قَدْ كَفَرْتُمْ بَعدَ إِيمانِكُمْ﴾

Die Bedeutung lautet: Und wenn du (Muhammad) sie fragst, so antworten sie: „Wir haben nur gescherzt.“ So sag ihnen (Muhammad): „Ihr habt euch über Gott, den Qur´ân und über den Gesandten Gottes lustig gemacht. Eure Entschuldigung ist ungültig, ihr seid abtrünnig geworden, nachdem ihr gläubig wart.“

Allâh, der Erhabene, Den wir lieben, sagte in der Âyah 15 der Sûrah al-Hudjurât:

﴿إِنَّمَا المؤمِنُونَ الّذِينَ ءامنُوا بِاللهِ وَرَسُولِهِ ثُمَّ لَمْ يَرْتَابُوا﴾

Die Bedeutung lautet: Gewiss, die Gläubigen sind diejenigen, die an Allâh und an Seinen Gesandten glauben und keinen Zweifel darin haben.

Diese großartige Âyah des edlen Qur´ân nahmen die Gelehrten als Beweis dafür, dass eine weitere Art der Abtrünnigkeit „der glaubte Unglaube“ ist und so bezeichnet wird, weil der Zweifel im Herzen geschieht. Wer somit glaubt, dass Allâh ein Licht wäre oder ein Körper – groß, klein oder mittelgroß –, im Himmel wäre oder dass Allâh Selbst an jedem Ort wäre, dieser hat keine Kenntnis über Allâh, weil Allâh nichts und niemandem von den Geschöpfen ähnelt. Er ähnelt nicht der Sonne, nicht dem Mond, nicht den Sternen, nicht den Menschen, nicht den Djinn und nicht den Engeln. Allâh sagt im edlen Qur´ân über Sich Selbst:

﴿لَيْسَ كَمِثْلِهِ شَىءٌ وَهُوَ السَّميعُ البَصير﴾

Die Bedeutung lautet: Allâh ähnelt nichts und niemandem und Er ist der Allhörende und der Allsehende.

Allâh, der Einzige den wir anbeten, sagt in der Sûrah Fussilat, Âyah 37:

﴿لا تَسْجُدُوا لِلشَّمْسِ وَلا لِلْقَمَرِ واسْجُدُوا للهِ الذِي خَلَقَهُنَّ إِنْ كُنْتُمْ إِيَّاهُ تَعْبُدُونَ﴾

Die Bedeutung lautet: Werft euch nicht für den Mond und nicht für die Sonne nieder, sondern werft euch für den Schöpfer dieser nieder.

Diese großartige Âyah des edlen Qur´ân nahmen die Gelehrten als Beweis dafür, dass eine Art des Unglaubens „der getane Unglaube“ genannt wird. Dazu gehört die Niederwerfung für die Sonne, für den Mond, für den Teufel oder für das Feuer. Dazu gehört auch das Werfen des Qur´ân in den Müll, das Treten auf den Qur´ân oder auf Religionsbücher. All dies führt aus dem Islam heraus.

Somit ist die Person, die etwas sagte, glaubte oder tat, was aus dem Islam herausführt, verpflichtet, wieder in den Islam einzutreten, indem sie sagt: „Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allâh gibt und bezeuge, dass Muhammad der Gesandte von Allâh ist.“

O Allâh, lasse uns mit dem Glauben an das Glaubensbekenntnis sterben.

Dies dazu und ich bitte Allâh für mich und euch um Vergebung.

Die zweite Ansprache:

Lob gebührt Allâh. Wir preisen Ihn, bitten Ihn um Unterstützung, Rechtleitung und Vergebung. Möge Allâh uns vor dem Begehen von Sünden beschützen. As-Salâtu was-Salâmu für unseren geehrten Propheten Muhammad sowie für alle anderen Propheten.

Sodann, Diener Gottes, ich ermahne euch und mich zur Rechtschaffenheit.

O Allâh, wir bitten Dich, unser Bittgebet zu erfüllen, uns unsere Sünden und Fehler zu vergeben, uns zu den Rechtgeleiteten gehören zu lassen und nicht zu denjenigen, die in die Irre gegangen sind. O Allâh, wir bitten Dich, unsere Sorgen und unseren Kummer von uns zu nehmen und uns vor dem zu schützen, was wir befürchten.

Diener Gottes, Allâh fordert zur Gerechtigkeit, zu gutem Verhalten und zur Aufrechterhaltung der verwandtschaftlichen Beziehungen auf und Er verbietet die Schandtaten, das Schlechte und die Ungerechtigkeit. Dies ist eine Ermahnung, auf dass ihr nachdenken möget. Aqimi s-Salâh! (Sag die Iqâmah auf)