Das Verehren der Gefährten

Ein Teil des Aufrufs der Schüler des Hadîth-Gelehrten

Schaykh ^Abdu l-Lâh al-Harariyy,

die zum

Islamischen Verein für wohltätige Projekte e. V.

gehören

Der Islamische Verein für wohltätige Projekte ist eine Frucht der Lehren des Gelehrten Schaykh ^Abdu l-Lâh al-Harariyy, der mit noblen Lehren verschiedenster Bereiche groß geworden ist. Er hinterließ eine besondere und wachsame Generation, die mit seinen Lehren herangewachsen ist, frei von jeder Art der Übertreibung oder Vernachlässigung und fern davon, der islamischen Religionslehre irgendwelche Verworrenheit hinzuzufügen. Sie ist eine Generation, die fern ist von Extremismus und bestrebt ist, die Lehren des Islam mit Weisheit zu verbreiten. Ihre Weste ist strahlend weiß und wurde weder durch Veruntreuung von Geldern noch durch Blutvergießen beschmutzt. Ihre Biographie bezeugt all dieses Bestreben sowie ihre Wahrhaftigkeit und Vertrauenswürdigkeit. Ihre Sorge ist das Gebieten des Guten, Verwerfen des Schlechten und das Errichten von nützlichen Institutionen, wie das Maschari Center und die Omar Ibn al-Khattab Moschee, in der die Lehren von diesem heiligen Gefährten – ^Umar Ibn al-Khattâb – gelehrt werden, wie z. B. die Standhaftigkeit in der Wahrhaftigkeit und die Glaubenslehre von Ahlu s-Sunnah wal-Djamâ^ah. Dabei geht der Verein mit Weisheit und guter Ermahnung voran und verdeutlicht die Wichtigkeit der Liebe zu Allâh, zum Propheten und zu seinen Gefährten, insbesondere zu den vorangegangenen Ersten von ihnen, die Allâhu Ta^âlâ gelobt hat, indem Er in der Âyah 100 der Sûrah at-Tawbah sagt:

﴿وَٱلسَّٰبِقُونَ ٱلأَوَّلُونَ مِنَ ٱلمُهَٰجِرِينَ وَٱلأَنصَارِ وَٱلَّذِينَ ٱتَّبَعُوهُم بِإِحسَٰن رَّضِيَ ٱللَّهُ عَنهُم وَرَضُواْ عَنهُ

Die Bedeutung lautet: Die vorangegangenen Ersten der Muhâdjirûn und Ansâr sowie diejenigen Muhâdjirûn und Ansâr, die ihnen auf vollkommene Weise folgten, ihnen wurde die Liebe Gottes zuteil und sie lieben die Gaben, die Allâh ihnen auf der Welt und im Jenseits beschert.

Ibn Hibbân überlieferte, dass Sa^îd Ibn Zayd erzählte, dass der Gesandte Gottes ﷺ sagte:

„أبو بكرٍ في الجنةِ وعُمَرُ في الجنَّةِ وَعُثْمانُ في الجنَّةِ وعليٌّ في الجنةِ وطلحَةُ بنُ عُبَيْدِ اللهِ في الجنةِ والزُّبَيْرُ بنُ العَوَّامِ في الجنةِ وأبو عُبَيْدَةَ عامِرُ بنُ الجرَّاحِ في الجنَّةِ وسعدُ بنُ أبي وَقَّاص في الجنةِ وَسعيدُ بنُ زيدٍ في الجنةِ وعبدُ الرحمنِ بنُ عوفٍ في الجنةِ“.

Die Bedeutung lautet: Abû Bakr kommt ins Paradies, ^Umar kommt ins Paradies, ^Uthmân kommt ins Paradies, ^Aliyy kommt ins Paradies, Talhah Ibn ^Ubaydi l-Lâh kommt ins Paradies, Zubayr Ibnu l-^Awwâm kommt ins Paradies, Abû ^Ubaydah – ^Âmir Ibnu l-Djarrâh – kommt ins Paradies, Sa^d Ibn Abî Waqqâs kommt ins Paradies, Sa^îd Ibn Zayd kommt ins Paradies und ^Abdu r-Rahmân Ibn ^Awf kommt ins Paradies.

Aus diesem Hadith entnimmt man, dass diese zehn aufgezählten Männer, die zu denjenigen gehören, die zuerst nach al-Madînah auswanderten, zu den besten Gefährten des Propheten Muhammad ﷺ gehören, denn der Gesandte Gottes ﷺ hat sie in einer einzigen Sitzung aufgezählt und teilte mit, dass sie ins Paradies kommen werden. Nach diesen erwähnten Zehn gibt es eine ganze Reihe von Muhâdjirûn, die einen hohen Rang bei Allâh haben, ihnen allen wurde die Liebe Gottes zuteil und sie alle lieben die Gaben, die Allâh ihnen auf der Welt und im Jenseits beschert. Allâh, der Erhabene, berichtet im edlen Qur’ân, dass Seine Liebe diesen Menschen zuteilwurde.

Derjenige, über den Allâh berichtet, dass Seine Liebe ihm zuteilgeworden ist und somit einen hohen Rang bei Allâh hat, der wird nicht in Ungnade fallen. Derjenige, der behauptet, dass jemand, für den Allâh im Qur’ân bestätigt hat, dass die Liebe Gottes ihm zuteilgeworden ist, nach dem Tod des Propheten Muhammad ﷺ in Ungnade gefallen wäre, der widerspricht dem Qur’ân. Allâh ist allwissend, Er weiß, was geschah und was geschehen wird. All diejenigen, die zu den ersten der Muhâdjirûn gehören, haben einen hohen Rang bei Allâh. Und jeder, der das Gegenteil behauptet, weicht von der Wahrheit ab.

Die Muhâdjirûn waren diejenigen Muslime aus Makkah, die aus Liebe zu Allâh und Seinem Gesandten nach al-Madînah auswanderten. Sie verließen Makkah und wanderten aus, weil es zur damaligen Zeit Pflicht war, nach al-Madînah auszuwandern, wenn man in der Lage dazu war.

Die erwähnten Zehn, die von Makkah nach al-Madînah auswanderten, gehören zu den Muhâdjirûn, die Allâhu Ta^âlâ gelobt hat. Sie wanderten aus, um den Befehl Gottes auszuführen. Zu ihnen gehören ^Ammâr Ibn Yâsir, Bilâl Ibn Rabâh, Abû Dharr al-Ghifâriyy und viele weitere Menschen, auf die das angeführte Lob Gottes zutrifft. Allâh hat sie gelobt und uns berichtet, dass die Liebe Gottes ihnen zuteilwurde und sie die Gaben, die Allâh ihnen auf der Welt und im Jenseits beschert, lieben.

Die Ansâr waren die Bewohner von al-Madînah, die in den Islam eintraten und zur Verbreitung des Islam beitrugen. Die Bezeichnung „Ansâr“ ist eine islamische Bezeichnung, davor gab es diese Bezeichnung nicht. Ansonsten gehörten die meisten Einheimischen von al-Madînah al-Munawwarah zu einem von zwei Stämmen, dem Stamm der Aws oder dem Stamm der Khazradj. Als sie aber dem Gesandten Gottes ﷺ zur Seite standen und ihn unterstützten, gab er ihnen den Titel Ansâr. Die Ansâr gehören ebenfalls zu den vorangegangenen Ersten. Sie waren aufrichtige und vollkommene gottergebene Muslime. Wer aber behauptet, dass sie nach dem Tod des Gesandten Gottes ﷺ in Ungnade gefallen wären und an den Angehörigen des Gesandten Gottes ﷺ Verrat begangen hätten, der ist ein Verräter und Lügner über Allâh und Seinen Gesandten.

Allâh, der Erhabene, hat alle Geschöpfe erschaffen und hat vor Ihren Existenzen alles über sie gewusst. Er hat bestätigt, dass Seine Liebe ihnen zuteilgeworden ist, dies beinhaltet auch die Bestätigung, dass sie als rechtschaffene Muslime sterben. Sie sind auf der Welt und im Jenseits geehrte Menschen bei Allâh. Wer sie hasst, der widerspricht dem Qur´ân, denn könnte etwas anderes richtig sein als das, was Allâh bestätigt?! Nein! Der Muslim, er glaubt an die Wahrhaftigkeit des gesamten Qur´ân. Was aber denjenigen betrifft, der einiges aus dem Qur´ân annimmt und anderes davon ablehnt, so ist das Urteil über seinen Zustand bekannt.

„Ahlu l-Bayt“ (die gläubigen Angehörigen des Propheten ﷺ) – ^Aliyy, al-^Abbâs und seine zehn Kinder – befanden sich ebenfalls unter diesen Muslimen. Sie alle beteten hinter den drei Kalifen – Abû Bakr, ^Umar und ^Uthmân.

Niemand von „Ahlu l-Bayt“ war dagegen, hinter einem der genannten Kalifen zu beten. Hätten „Ahlu l-Bayt“ die Kalifen nicht wirklich geliebt, so hätten sie nicht hinter ihnen gebetet. Und hätten sie die drei Kalifen nicht wirklich aufrichtig geliebt, so hätte ^Aliyy seinen neugeborenen Kindern nicht die Namen der Kalifen gegeben. Einen seiner Söhne nannte er Abû Bakr, einen anderen ^Umar, einen weiteren nannte er den großen ^Uthmân und einen anderen den kleinen ^Uthmân. Al-Husayn, Sohn von ^Aliyy, hatte einen Sohn, den er Abû Bakr nannte. Dieser wurde zusammen mit seinem Vater al-Husayn in Karbalâ’ getötet. Hätten sie Abû Bakr nicht aufrichtig geliebt, hätten sie ihre Kinder dann nach ihm benannt?!

Außerdem hat ^Aliyy seine Tochter Ummu Kulthûm, die Tochter von Fâtimah, Schwester von al-Hasan und al-Husayn, mit ^Umar Ibn al-Khattab in der Zeit seines Kalifats verheiratet. ^Umar Ibn al-Khattab heiratete Ummu Kulthûm, um durch ihre Abstammung mütterlicherseits Segen zu erlangen. Sie bekamen einen gemeinsamen Jungen, dem sie den Namen Zayd gaben. Man nannte ihn Zayd Ibn ^Umar. Nach dem Tod von ^Umar verstarben Zayd und seine Mutter zur selben Zeit und man verrichtete das Verstorbenengebet für beide gleichzeitig. Hätte ^Aliyy ^Umar gehasst, so hätte er ihm seine Tochter nicht zur Frau gegeben. Dies sollte Beweis genug dafür sein, dass ^Aliyy sowohl ^Umar als auch Abû Bakr aufrichtig geliebt hat.

Derjenige, der das Verhalten der Gefährten mit Bedacht betrachtet, wird mit absoluter Gewissheit schlussfolgern können, dass Ahlu l-Bayt (die muslimischen Angehörigen des Propheten ﷺ) Ahlu s-Sunnah geliebt haben und dass sie gewiss die Glaubenslehre von „Ahlu s-Sunnah wal-Djamâ^ah“ hatten.

Niemand wird je die Stufe der Rechtschaffenen erreichen, solange er Hass gegen einen der genannten drei Kalifen im Herzen empfindet, ganz gleich wie viele gute Taten er auch verrichten mag.

O gnädiger Allâh, lass uns standhaft in der Liebe zu den vorangegangenen Ersten bleiben.