Dank gebührt Allâh, dem Erhabenen. Wir preisen Ihn, bitten Ihn um Unterstützung, Rechtleitung und Vergebung. Möge Allâh uns vor dem Begehen von Sünden beschützen. Derjenige, der von Gott rechtgeleitet wurde, wird nicht in die Irre gehen und derjenige, der von Gott in die Irre geleitet wurde, wird keine Rechtleitung finden. Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allâh gibt, dem Einzigen, Der keinen Teilhaber hat und Dem nichts und niemand gleicht. Und ich bezeuge, dass unser geehrter, geliebter und großartiger Prophet Muhammad Diener und Gesandter Gottes ist. Er überbrachte die Botschaft und ermahnte die Gemeinschaft, möge Allâh ihn mehr als alle anderen Propheten belohnen. O Allâh, gebe dem Propheten Muhammad und seinen Âl einen höheren Rang, so wie Du dem Propheten Ibrâhîm und seinen Âl einen hohen Rang gegeben hast. Und gebe dem Propheten Muhammad und seinen Âl Segen, so wie Du dem Propheten Ibrâhîm und seinen Âl Segen gegeben hast. Du bist Derjenige, Der mit vollkommener Macht und Gnade beschrieben wird und Derjenige, Der das Recht hat, gepriesen zu werden.
Sodann, Diener Gottes, ich fordere euch und mich zur Rechtschaffenheit auf und zur Furcht vor Allâh, dem Erhabenen, sowie zur Standhaftigkeit im Glauben der Propheten und im Befolgen des Weges des Propheten Muhammad ﷺ, der Gottes bestes Geschöpf und unser Vorbild ist. Der Imâm Ahmad überlieferte in seinem Buch „Musnad Ahmad“, dass der Gesandte Gottes ﷺ sagte:
وَاللهِ إِنِّي لأَعْلَمُكُمْ بِاللهِ عَزَّ وَجَلَّ وَأَخْشاكُمْ لَهُ
Die Bedeutung lautet: Bei Allâh, ich bin unter euch der Wissendste über Allâh und der Gottesfürchtigste.
Der Prophet lobte sich darin deshalb, weil er der Wissendste in dieser Lehre ist, d. h. in der Kenntnis über Allâh und Dessen Eigenschaften, da sie das beste, höchste, pflichtigste und vorrangigste Wissen darstellt.
Liebe Brüder im Islam, das Wissen bezüglich der Einzigkeit Gottes ist hochrangiger als andere Wissensgebiete, weil es sich mit dem besten Wissen – der Kenntnis über Gott und Seiner zu Ihm passenden Eigenschaften – befasst. Der Glaube an die Einzigkeit Gottes bedeutet bei Ahlu s-Sunnah das Ablehnen des at-Taschbîh und des at-Ta^tîl, wie es Ibn Hadjar al-^Asqalâniyy in seinem Werk „Die Erklärung des Sahîh al-Bukhâriyy“ sagte. Somit ist der Glaube an die verstandesgemäß notwendigen Eigenschaften Gottes – wie das Wissen, die Allmacht und der Wille – mit dem Glauben an die Erhabenheit Gottes über Ähnlichkeit mit den Geschöpfen der tatsächliche Glaube an die Einzigkeit Gottes. Dieses wird im edlen Qur´ân bestätigt, wie die folgenden Âyât zeigen:
Allâhu Ta^âlâ sagt in der Sûrah asch-Schûrâ, Âyah 11:
﴿لَيسَ كَمِثلِهِۦ شَيء وَهُوَ ٱلسَّمِيعُ ٱلبَصِيرُ ١١﴾
Die Bedeutung lautet: Allâh ähnelt nichts und niemandem und Er ist der Allhörende und Allsehende.
Allâhu Ta^âlâ sagt in der Sûrah al-´Ikhlâs, Âyah 4:
﴿وَلَم يَكُن لَّهُۥ كُفُوًا أَحَدُ ٤﴾
Die Bedeutung lautet: Nichts und niemand ist Ihm (Gott) ähnlich.
Allâhu Ta^âlâ sagt in der Sûrah an-Nahl, Âyah 60:
﴿وَلِلَّهِ ٱلمَثَلُ ٱلأَعلَىٰ وَهُوَ ٱلعَزِيزُ ٱلحَكِيمُ ٦٠﴾
Die Bedeutung lautet: Allâh ist mit vollkommenen Eigenschaften, die zu Ihm passen und die den Eigenschaften der Geschöpfe nicht ähneln, beschrieben.
Allâhu Ta^âlâ sagt in der Sûrah an-Nahl, Âyah 74:
﴿فَلَا تَضرِبُواْ لِلَّهِ ٱلأَمثَالَ﴾
Die Bedeutung lautet: Vergleicht Allâh nicht mit den Geschöpfen.
Die bereits erwähnte Âyah 11 aus der Sûrah asch-Schûrâ ist die eindeutigste Âyah im Qur´ân bezüglich der Erhabenheit Gottes über Ähnlichkeiten mit den Geschöpfen. Denn aus dem ersten Teil dieser Âyah ist die vollkommene Erhabenheit über die Eigenschaften der Geschöpfe zu verstehen, weil sie bedeutet, dass Allâh den Geschöpfen in keiner Weise ähnelt. Dies bedeutet somit, dass Allâh über all das erhaben ist, was nicht zu Ihm passt, wie Unfähigkeit, Unwissenheit, Grenzen, Maße, Farbe, Körperteile, Gestalt, Abbild, Aussehen und Zusammensetzung. Im zweiten Teil der Âyah werden Eigenschaften bestätigt, die zu Allâh passen, denn das Hören und das Sehen sind Eigenschaften, die zu Allâh passen. Allâh zog in dieser Âyah die Bestätigung Seiner Erhabenheit vor, damit sich niemand einbildet, dass das Hören und Sehen Gottes wie das Hören und Sehen anderer wäre. Allâh sieht, ohne auf Licht und Auge angewiesen zu sein, und hört, ohne auf Ohr oder andere Hilfsmittel angewiesen zu sein. Gewiss, Allâh ähnelt nichts und niemandem, denn Allâh ist kein Körper und ähnelt den Körpern somit nicht.
Brüder im Islam, es herrscht Übereinstimmung in der Gemeinschaft, dass Allâh über den ‚Körper’ erhaben ist und dies bestätigten die Gelehrten der ehrenvollen Salaf (die Muslime der ersten drei Jahrhunderte nach der Auswanderung). Zu diesen Gelehrten gehört Imâm Ahmad Ibn Hanbal, zu dessen Rechtsschule die al-Mudjassimah (diejenigen, die glauben, dass Allâh ein Körper wäre) sich fälschlicherweise zählen.
Es wurde sogar überliefert, dass Imâm Ahmad Ibn Hanbal denjenigen für einen Nichtmuslim erklärte, der sagt, dass Allâh ein Körper wäre, selbst wenn er behauptet, dass Er ein Körper wäre, der den anderen Körpern nicht ähneln würde.
Diese Aussage von Imâm Ahmad entspricht den Aussagen der Gelehrten der anderen Rechtsschulen, denn Imâm as-Suyûtiyy bestätigte in seinem Buch ‚al-´Aschbâh wan-Nadhâ´ir‘, dass der Imâm asch-Schâfi^iyy den Menschen, der behauptet, dass Allâh ein Körper wäre, für einen Nichtmuslim erklärte. Im Buch ‚al-Minhâdj al-Qawîm‘ des Gelehrten Ibn Hadjâr al-Haytamiyy wurde sogar überliefert: „Al-Qarâfiyy und andere sagten, dass Imâm asch-Schâfi^iyy, Imâm Mâlik, Imâm Ahmad und Imâm Abû Hanîfah die Person, die Allâh einen Körper oder eine Richtung zuschreibt, für einen Nichtmuslim erklärten.“
Dies bedeutet, dass die Gelehrten die Person, die Allâh, den Erhabenen, als einen Körper bezeichnet oder Ihm die Beschränkung auf eine Richtung zuschreibt, für einen Nichtmuslim erklären, da all dies auf die Geschöpfe zutrifft. Der Imâm Abû Dja^far at-Tahâwiyy, der zu den Gelehrten der Ahlu s-Salaf zählt, sagte in seinem Werk über den Glauben, worin er erwähnte, dass dieses die Erläuterung des Glaubens von Ahlu s-Sunnah ist, Folgendes: „Wer Allâh mit einer einzigen Eigenschaft der Geschöpfe beschreibt, ist kein Muslim.“
Der Körper, das Aussehen und die Gestalt, all diese Eigenschaften gehören zu den Eigenschaften der Geschöpfe. Somit ist die Person, die Allâh mit einer dieser Eigenschaften beschreibt, definitiv kein Muslim.
O Allâh, zu Ehren der Propheten und Gesandten, der Awliyâ´ und Rechtschaffenen, des Imâm Ahmad Ibn Hanbal, des Imâm asch-Schâfi^iyy, des Imâm Mâlik und des Imâm Abû Hanîfah, des al-´Awzâ^iyy und allen praktizierenden Gelehrten, lass uns standhaft auf ihrem Glauben bleiben und lass uns von jenen sein, die diesen Glauben verbreiten und gegen diejenigen antworten, die davon abgewichen sind, o Du Erbarmer.
Dies dazu und ich bitte Allâh für mich und euch um Vergebung.
Die zweite Ansprache:
Dank gebührt Allâh, dem Erhabenen. Wir preisen Ihn, bitten Ihn um Unterstützung, Rechtleitung und Vergebung. Möge Allâh uns vor dem Begehen von Sünden beschützen. Derjenige, der von Gott rechtgeleitet wurde, wird nicht in die Irre gehen und derjenige, der von Gott in die Irre geleitet wurde, wird keine Rechtleitung finden. As-Salâtu was-Salâmu für den Propheten Muhammad und für alle anderen Propheten.
Sodann, Diener Gottes, ich fordere euch und mich zur Rechtschaffenheit auf und zur Furcht vor Allâh, dem Erhabenen und Allmächtigen.
Und wisst, dass Allâh euch zu etwas Wichtigem aufforderte. Er hat euch dazu aufgefordert, As-Salâtu was-Salâmu für den Propheten auszusprechen.
Allâh, der Erhabene, sagt in der Sûrah al-´Ahzâb, Âyah 56:
﴿ إِنَّ ٱللَّهَ وَمَلَٰئِكَتَهُۥ يُصَلُّونَ عَلَى ٱلنَّبِيِّ يَٰأَيُّهَا ٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ صَلُّواْ عَلَيهِ وَسَلِّمُواْ تَسلِيمًا ٥٦﴾
O Allâh, gebe dem Propheten Muhammad und seinen Âl einen höheren Rang, so wie Du dem Propheten Ibrâhîm und seinen Âl einen hohen Rang gegeben hast. Und gebe dem Propheten Muhammad und seinen Âl Segen, so wie Du dem Propheten Ibrâhîm und seinen Âl Segen gegeben hast. Du bist Derjenige, Der mit vollkommener Macht und Gnade beschrieben wird und Derjenige, Der das Recht hat, gepriesen zu werden. Allâh, der Erhabene, sagt im heiligen Qur´ân:
﴿يَٰأَيُّهَا ٱلنَّاسُ ٱتَّقُواْ رَبَّكُم إِنَّ زَلزَلَةَ ٱلسَّاعَةِ شَيءٌ عَظِيم ١ يَومَ تَرَونَهَا تَذهَلُ كُلُّ مُرضِعَةٍ عَمَّا أَرضَعَت وَتَضَعُ كُلُّ ذَاتِ حَملٍ حَملَهَا وَتَرَى ٱلنَّاسَ سُكَٰرَىٰ وَمَا هُم بِسُكَٰرَىٰ وَلَٰكِنَّ عَذَابَ ٱللَّهِ شَدِيد ٢﴾
Die Bedeutung lautet: O ihr Menschen, seid von den Rechtschaffenen. Gewiss, am Tag des Jüngsten Gerichts werden gewaltige Ereignisse geschehen. An jenem Tag würde jede stillende Mutter ihren Säugling vergessen, jede Schwangere würde verlieren, was sie trägt und die Menschen werden für betrunken gehalten, obwohl sie es nicht sind, doch die Bestrafung Gottes ist sehr hart.
O Allâh, wir bitten Dich, unser Bittgebet zu erfüllen, uns unsere Sünden und Fehler zu vergeben, uns zu den Rechtgeleiteten gehören zu lassen und nicht zu denjenigen, die in die Irre gegangen sind. O Allâh, wir bitten Dich, unsere Sorgen und unseren Kummer von uns zu nehmen und uns vor dem zu schützen, was wir befürchten.
Diener Gottes, Allâh fordert zur Gerechtigkeit, zu gutem Verhalten und zur Aufrechterhaltung der verwandtschaftlichen Beziehungen auf und Er verbietet die Schandtaten, das Schlechte und die Ungerechtigkeit. Dies ist eine Ermahnung, auf dass ihr nachdenken möget. Verrichtet die Pflichten und unterlasst die Sünden, bittet Gott um Vergebung und vertraut auf Gott, seid rechtschaffen und Er wird eure Sorgen und Bedrängnis von euch nehmen. Aqimi s-Salâh! (Sag die Iqâmah auf)