Dank gebührt Allâh, dem Erhabenen. Wir preisen Ihn, bitten Ihn um Unterstützung, Rechtleitung und Vergebung. Möge Allâh uns vor dem Begehen von Sünden beschützen. Derjenige, der von Gott rechtgeleitet wurde, wird nicht in die Irre gehen und derjenige, der von Gott in die Irre geleitet wurde, wird keine Rechtleitung finden. Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allâh gibt, dem Einzigen, Der keinen Teilhaber hat und Dem nichts und niemand gleicht. Und ich bezeuge, dass unser geehrter, geliebter und großartiger Prophet Muhammad Diener und Gesandter Gottes ist. Er überbrachte die Botschaft und ermahnte die Gemeinschaft, möge Allâh ihn mehr als alle anderen Propheten belohnen. O Allâh, gebe dem Propheten Muhammad und seinen Âl einen höheren Rang, so wie Du dem Propheten Ibrâhîm und seinen Âl einen hohen Rang gegeben hast. Und gebe dem Propheten Muhammad und seinen Âl Segen, so wie Du dem Propheten Ibrâhîm und seinen Âl Segen gegeben hast. Du bist Derjenige, Der mit vollkommener Macht und Gnade beschrieben wird und Derjenige, Der das Recht hat, gepriesen zu werden.
Allâhu Ta^âlâ sagt in der Sûrah al-Isrâ´, Âyah 32:
﴿وَلَا تَقۡرَبُواْ ٱلزِّنَىٰٓۖ إِنَّهُۥ كَانَ فَٰحِشَة وَسَآءَ سَبِيلا ٣٢﴾
Die Bedeutung lautet: … und nähert euch dem Zinâ nicht, wahrlich er ist eine große Sünde und ein schlechter Weg.
Allâh hat den Menschen erschaffen und ihm bestimmte Bedürfnisse und Verlangen gegeben, sodass der Mensch in der Regel nach deren Erlangung strebt. Allâh hat für den Menschen auch viel Nützliches erschaffen, mit deren Hilfe der Mensch die schwierigen Situationen bewältigen kann.
Allâh hat dem Menschen jedoch nicht erlaubt, das Nützliche, das Allâh für den Menschen erschaffen hat, so zu verwenden, wie es allen seinen Neigungen und Verlangen entspricht, sondern nur entsprechend den Regeln, die er offenbart hat. Allâh hat die Propheten gesandt, damit sie die Menschen aufklären und das lehren, was zum Glück auf der Welt und zur Glückseligkeit im Jenseits führt.
Zudem hat Allâh das Leben der Menschen vom Leben der Tiere unterschieden, indem Er den Menschen einen Verstand gegeben hat, sodass sie in der Lage sind, Gutes von Schlechtem und Nützliches von Schädlichem zu unterscheiden. Deswegen hat Allâh den Tieren keine Verantwortung auferlegt, jedoch den Menschen, also ist der Mensch verpflichtet, sich an die Regeln zu halten, die Allâh ihm auferlegt hat, damit er auf der Welt ein Leben in Ehre führt und im Jenseits vor der Strafe Gottes verschont wird.
Darin besteht das richtig Verhalten und nicht in den Forderungen derer, die den Menschen ermutigen, sich seinen Neigungen und Verlangen hinzugeben, insbesondere den verbotenen Blicken sowie dem verbotenen Berühren und verbotenen Geschlechtsverkehr.
Warum sollte man dazu ermutigen, wenn man sein Verlangen auf eine richtige, von Allâh erlaubte Weise stillen kann?!
Unser Schöpfer hat das Heiraten erlaubt und Grundlagen und Regeln hierfür festgelegt; derjenige, der sie beachtet und gut anwendet, der stillt sein Verlangen, ohne die Rechte anderer zu verletzen.
Derjenige, der die Regeln der islamischen Religion nicht beachtet und bestrebt ist, seine Gier, ganz gleich auf welche Weise, zu stillen, den führt der Teufel zum Begehen des verbotenen Geschlechtsverkehrs (az-Zinâ), welcher eine abscheuliche Sünde ist. Es besteht kein Zweifel daran, dass az-Zinâ zu den gefährlichsten Sünden sowie zu den verheerenden Sünden, die die Gesellschaft bedrohen, gehört. Az-Zinâ und die Sünden, die dazu führen, haben sich in der heutigen Zeit weltweit stark verbreitet.
Dies ist eine große Plage und eine große Katastrophe, die über unsere junge Generation heimgesucht hat und sich unter den Menschen ausgebreitet hat.
Al-Bukhâriyy überlieferte, dass ^Abdu l-Lâh Ibn Mas^ûd den Gesandten Gottes ﷺ nach der größten Sünde gefragt hat und die Antwort des Propheten ﷺ (sinngemäß) lautete: Der Unglaube! Er fragte nach der nächsten und der Gesandte Gottes ﷺ sagte (sinngemäß): Das Morden! Danach fragte er nach der nächsten und der Prophet ﷺ sagte (sinngemäß): Der Zinâ mit der Frau deines Nachbarn!
Dieser Hadîth lehrt, dass der Unglaube die größte Sünde ist und dass danach das unrechtmäßige Morden und danach az-Zinâ folgt.
Der Prophet ﷺ sagte (sinngemäß) der Zinâ mit der Frau deines Nachbarn, weil der Zina mit der Frau des Nachbarn abscheulicher ist, denn er beinhaltet das Verletzen des Rechts eines Nachbarn.
Der Zinâ war oft der Grund für einen schlechten Ruf, Zerstörung, Verletzung, Mord, Spaltung von Familien, Auseinanderreißen von Geschwistern und Kontaktabbruch unter Freunden und Verwandten.
Aus diesem Grund hat Allâh, der Erhabene, den Zinâ in allen Scharâ´i^, d. h. den Regelungen, die Er den Propheten offenbart hat, verboten, also war er niemals erlaubt. Zudem hat jeder Prophet davor gewarnt und seine Gefahren verdeutlicht.
Der Prophet Muhammad ﷺ hat ermutigt, sich vor dem Zinâ zu schützen, indem er den jungen Menschen das Heiraten nahegelegt hat. Des Weiteren hat er seiner Gemeinschaft ans Herz gelegt, den Heiratswilligen, der religiös orientiert ist und einen guten Charakter hat, zu verheiraten, d. h. nicht sein geringes Vermögen oder die geringe Menge der Brautgabe in Betracht zu ziehen. Der Gesandte Gottes ﷺ sagte:
إِذَا جَاءَكُمْ مَنْ تَرْضَوْنَ دِينَهُ وَخُلُقَهُ فَزَوِّجُوهُ إِلَّا تَفْعَلُوا تَكُنْ فِتْنَةٌ في الأَرْضِ وَفَسَادٌ عَرِيضٌ
Die Bedeutung lautet: Wenn ein Heiratswilliger, dessen Religion und Charakter ihr akzeptiert, d. h. der religiös und charakterstark ist, zu euch kommt, dann verheiratet ihn. Wenn ihr dies nicht tut, dann wird dies auf der Erde Unheil (Fitnah) und große Verderbtheit verursachen.
Wenn man dieses nicht einhält, sondern das Verheiraten desjenigen, auf den die genannte Beschreibung zutrifft, abgelehnt wird, weil das viele Vermögen oder das besondere Ansehen oder der besondere Ruf unter den Menschen angestrebt wird, dann besteht die Gefahr des Ausbreitens großen Übels auf der Erde.
Fazit ist: Das Gute ist innerhalb der islamisch-rechtlichen Grenzen und die Basis der Weisheit ist die Angst vor Allâh. Lob gebührt Allâh zu allen Zeiten.
Die zweite Ansprache
Lob gebührt Allâh, dem über die Eigenschaften der Geschöpfe Erhabenen. Es gibt keinen Gott außer Allâh. Ihn einzig und allein beten wir aufrichtig an und wir gesellen Ihm keinen Teilhaber bei.
Lob gebührt Allâh, dem Schöpfer des Universums. As-Salâtu und as-Salâmu für unseren geehrten Propheten Muhammad und alle anderen Gesandten und Propheten. Möge die Liebe Gottes den Ehefrauen des Propheten ﷺ sowie den muslimischen Verwandten des Propheten, den rechtschaffenen Kalifen Abû Bakr, ^Umar, ^Uthmân und ^Aliyy, den rechtgeleiteten Gelehrten Abû Hanîfah, Mâlik, asch-Schâfi^iyy und Ahmad und den Heiligen (Awliyâ´) zuteilwerden.
Sodann Diener Gottes, ich fordere euch und mich zur Rechtschaffenheit auf und zur Furcht vor Allâh, dem Erhabenen und Allmächtigen.
Brüder im Islam, zu den Aussagen, vor denen gewarnt werden muss, gehört eine Aussage von Menschen, die in der Umgebung von Mardin leben. Sie sagen: Gott sagte mit seinem schönen Mund: Beschimpft nicht den Wind, ich bin der Wind. Dies ist Unglaube! Der Satz beinhaltet zwei Teile, die Unglaube sind. Der eine Teil ist, dass Gott einen Mund hätte, denn Gott ist kein Körper und hat keine Körperteile. Im anderen Teil wird Gott als Wind bezeichnet. Wer dieses gesagt hat, muss sofort das Glaubensbekenntnis aussprechen, damit er zum Islam zurückkehrt.
Und wisst, dass Allâh euch zu etwas Wichtigem aufforderte. Er hat euch dazu aufgefordert, As-Salât und as-Salâmu für den Propheten auszusprechen.
Allâh, der Erhabene, sagt in Sûratu l-´Ahzâb, Âyah 56:
﴿إِنَّ ٱللَّهَ وَمَلَٰٓئِكَتَهُۥ يُصَلُّونَ عَلَى ٱلنَّبِيِّۚ يَٰٓأَيُّهَا ٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ صَلُّواْ عَلَيۡهِ وَسَلِّمُواْ تَسۡلِيمًا ٥٦﴾
O Allâh, gebe dem Propheten Muhammad und seinen Âl einen höheren Rang, so wie Du dem Propheten Ibrâhîm und seinen Âl einen hohen Rang gegeben hast. Und gebe dem Propheten Muhammad und seinen Âl Segen, so wie Du dem Propheten Ibrâhîm und seinen Âl Segen gegeben hast. Du bist Derjenige, Der mit vollkommener Macht und Gnade beschrieben wird und Derjenige, Der das Recht hat, gepriesen zu werden. Allâh, der Erhabene, sagt im heiligen Qur´ân:
﴿يَٰٓأَيُّهَا ٱلنَّاسُ ٱتَّقُواْ رَبَّكُمۡۚ إِنَّ زَلۡزَلَةَ ٱلسَّاعَةِ شَيۡءٌ عَظِيم ١ يَوۡمَ تَرَوۡنَهَا تَذۡهَلُ كُلُّ مُرۡضِعَةٍ عَمَّآ أَرۡضَعَتۡ وَتَضَعُ كُلُّ ذَاتِ حَمۡلٍ حَمۡلَهَا وَتَرَى ٱلنَّاسَ سُكَٰرَىٰ وَمَا هُم بِسُكَٰرَىٰ وَلَٰكِنَّ عَذَابَ ٱللَّهِ شَدِيد ٢﴾
Die Bedeutung lautet: O ihr Menschen, seid von den Rechtschaffenen. Gewiss, am Tag des Jüngsten Gerichts werden gewaltige Ereignisse geschehen. An jenem Tag würde jede stillende Mutter ihren Säugling vergessen, jede Schwangere würde verlieren, was sie trägt und die Menschen werden für betrunken gehalten, obwohl sie es nicht sind, doch die Bestrafung Gottes ist sehr hart.
O Allâh, wir bitten Dich, unser Bittgebet zu erfüllen, uns unsere Sünden und Fehler zu vergeben, uns zu den Rechtgeleiteten gehören zu lassen und nicht zu denjenigen, die in die Irre gegangen sind. O Allâh, wir bitten Dich, unsere Sorgen und unseren Kummer von uns zu nehmen und uns vor dem zu schützen, was wir befürchten.
Diener Gottes, Allâh fordert zur Gerechtigkeit, zu gutem Verhalten und zur Aufrechterhaltung der verwandtschaftlichen Beziehungen auf und Er verbietet die Schandtaten, das Schlechte und die Ungerechtigkeit. Dies ist eine Ermahnung, auf dass ihr nachdenken möget. Verrichtet die Pflichten und unterlasst die Sünden, bittet Gott um Vergebung und vertraut auf Gott, seid rechtschaffen und Er wird eure Sorgen und Bedrängnis von euch nehmen. Aqimi s-Salâh! (Sag die Iqâmah auf)